Shanghai ist neben Hongkong die führende Wirtschaftsmetropole und neben Beijing das bedeutendste kulturelle Zentrum Chinas. Eine Volkszählung 2010 ergab, dass im gesamten Verwaltungsgebiet Shanghai 23 Millionen Menschen leben (in der Kernstadt sind es 15,1 Millionen Menschen).

Der Bund ist eine fast 3 km lange Uferpromenade entlang des Huangpu-Flusses, an der sich zahlreiche koloniale und kolossale Bauten aneinander reihen, die Sitz verschiedenster Banken und Konsulate sind. Wird man in Shanghai aufgrund der vielen hier ansässigen Ausländer nicht mehr wirklich beachtet oder wünscht man einmal berühmt zu sein, dann ist man hier am Wochenende genau richtig. Hier wird man von den unzähligen chinesischen Touristen aus der Provinz von einem Fotoshooting zum nächsten gebeten. Die Flucht ist vorprogrammiert.

Auf der anderen Seite des Flusses sieht man den Stadtbezirk Pudong, der bis 1990 nur dünn besiedelt war und seitdem in immensen Tempo aufgebaut wurde. Pudong gilt heute als der neue Wirtschafts- und High-Tech-Bezirk Shanghais mit 3 Mio Einwohnern. Vom Bund aus kann man die beeindruckende Wolkenkratzer-Skyline bewundern. Berühmt ist der 421 m hohe Jin Mao Tower, der 468 m hohe Oriental Pearl Tower und das 492 Meter hohe Shanghai World Financial Center. Im Bau befindet sich zur Zeit der Shanghai Tower, der 632 m hoch werden soll.

Das jährlich stattfindende Drachenboot-Rennen wird auf dem Souzhou Creek durchgeführt.

Neben den vielen Wolkenkratzern gibt es vor allem im Zentrum viele koloniale Gebäude wie z.B. diese alten Stadtvillen hier. Auffällig ist auch die Durchgrünung der Stadt. Fast alle Straßen im Zentrum sind mit Platanen bepflanzt.

Die ehemalige französische Konzession (1849-1946) umfasst auch heute noch einen grossen Teil der Innenstadt von Shanghai. Charakteristsisch für Former French Concession sind die Lilongs. Diese typischen, meist in sich geschlossenen Quartiere werden durch Tore von den öffentlichen Straßen betreten und durch ein hierarchisch gegliedertes System von Haupt- und Nebengassen erschlossen und wurden ab Mitte des 19ten Jahrhunderts in Backsteinbauweise erstellt. Dieses hier trägt den Namen Cité Bourgogne.

Eine Gasse tief im Inneren der Cité Bourgogne. Ehemals waren die Reihenhäuser für jeweils eine Familie geplant. Im Zuge der Enteignungen während der Kulturrevolution und dem anschliessenden Wohnungsmangel wurden die Häuser in immer kleinere Einheiten für je eine Großfamilie unterteilt. Heute wohnt noch wenigstens eine Familie auf jeder Etage der oft nur 5m breiten Gebäude.

Wonton-Suppe heisst auf chinesisch eigentlich Hun-Tun und wird gerne mit Essig angereichert.

Bessere HunTuns als in dem kleinen Eckladen, den wir gleich in der ersten Woche entdeckt haben, konnten wir bisher nicht finden. Wo die ausgezeichnete Schmiede liegt verraten wir aber nur unseren Besuchern.

„Durchgefallen bei der Hygienekontrolle“ dieses Schild haben wir erst nach unserem ersten Besuch entdeckt. Beim zweiten Besuch wurde elegant ein Coca-Cola-Schild davor gehängt.

Auch wir wohnen in einem Lilong und von unserem Dach hat man einen wunderbaren Ausblick über Luwan.

Unsere Gasse und Nachbars Wäsche.

Unser Hauseingang führt zunächst in die Gemeinschaftsküche der beiden chinesischen Familien, die im Erdgeschoss und Obergeschoss hausen. Aus unserer Wohnung im zweiten Obergeschoss führt eine aussenliegende Feuertreppe auf unser ganz persönliches Sonnendeck über den Dächern von Shanghai. Es ist angegrillt!

Gasse im Nachbarquartier.

Platanen gesäumte Strasse in Luwan, typisch für die Innenstadt von Shanghai.

Buntes Treiben in einer alten Gasse vor neuer Hochhauskulisse.

Auch die chinesische Ameise vermag ein Vielfaches ihres Eigengewichts und Umfangs über lange Strecken zu transportieren.

Auch wenn die Chinesen immer noch gerne ihre Abfälle auf die Strasse werfen, ist die Innenstadt von Shanghai dank täglicher Reinigung peinlich sauber. Dazu zählt auch das regelmässige Abwaschen der vielen Bäume.

Drei mobile Zoohandlungen bei der Mittagspause.

Neben Kaninchen, Schildkröten und Singvögeln sind bei den Chinesen vor allem Grillen und Heuschrecken in kleinen Bambuskörbchen als musizierende Haustiere sehr beliebt.

Ein fahrender Blumenhändler.

Eine Szene die typisch für Shanghai ist: Altes und neues China.

Auch aufgrund von Platzmangel sieht man die Chinesen in Gruppen oder ganzen Familien auf dem Bürgersteig oder der Strasse beim gemeinsamen Essen sitzen.

Recycling auf Chinesisch: Vor allem nachmittags und abends sieht man die Sammler von Pappe, Plastik, Holz, kurz allem wiederverwertbaren ihre hochbeladenen Karren zu den Wertstoffhöfen schieben, ziehen oder radeln.

Shanghai eignet sich trotz hoher Luftfeuchte hervorragend zum Wäsche trocknen. Jeder Vorsprung oder Haken wird dabei genutzt, auch vor Ampelanlagen macht man nicht halt.

Das nachmittägliche Flanieren im sträflingsgestreiften Schalafanzug wurde von der Stadt im Zuge der Expo 2010 eigentlich verboten. Weder hier auf dem Antikmarkt noch sonst wo nimmt man es allerdinsg allzu genau damit.

Wenn diese Koffer nur ihre Geschichten erzählen könnten!

Solange kein Kunde naht, lauscht man bei einer Zigarette gerne selbst den feil gebotenen Singvögeln.

Diese Ameise gehört auf schnellstem Weg ins Guiness Buch der Rekorde. Auch lustig aus dem zehnten Stock zu betrachten, wie sich drei Kubikmeter Styropor scheinbar selbstständig die Strasse entlang bewegen.

Bei aller Dichte hat Shanghai erstaunlich viel, oft leibevoll gestaltete und sehr grüne Parks zu bieten.

Rund um die Uhr trifft man hier Chinesen bei der Freizeitgestaltung oder Körperertüchtigung wie Tai Chi.

Ganz vorne rangiert jedoch der Denksport: Karten, Mahjong und Domino werden bei hohen Temperaturen, heissem Tee und erhitzten Gemütern vorzugsweise um Geld gespielt.

 

Der Xujiahui Park bei Nacht.

Mit dem allabendlichen Gemeinschaftstanz verabschieden Dutzende Chinesinnen den Tag im Xujiahui Park.