Unser Weg führt uns dahin wo der Pfeffer wächst – nach Kampot. Kein gehobenes französisches Restaurant, welches nicht den berühmten Kampot-Pfeffer verwendete.Kampot war zur französischen Kolonialzeit ein wichtiger Handelshafen nahe der Mündung des Preaek Thuek Chhu Flusses in den Golf von Thailand.Wir haben hier zum ersten Mal richtig Pech mit unserer Unterkunft. Runtergekommen, muffig und Ratten in den Abhangdecken. Am nächsten Morgen checken wir aus und gönnen uns ein nicht-asiatisches Frühstück.Neben Eggs Benedict, Aubergine-Panini und Smashed-Avocado-Bread gibt es auch noch Schokokuchen für Reto.Bei der zweiten Unterkunft haben wir umso mehr Glück. Die Emerald Residence ist erst seit ein paar Monaten in Betrieb und bietet mit einem tollen Zimmer und kühlen Pool eine Oase in den sauna-artigen Temperaturen. In der Altstadt von Kampot finden sich noch einige Straßenzüge mit den alten französischen Shop-Häusern.In vielen befinden sich Bars oder Restaurants, die meistens von alten Ausländern betrieben werden. Anscheinend ist ein Großteil der Expat-Szene von Shianoukville nach Kampot umgezogen, als die chinesischen Entwicklungen Überhand genommen haben.Urige Gefährte warten vor einer Möbelfabrik auf die Beladung.Der Durian-Roundabout. Neben Pfeffer wird sehr viel Durian in der Umgebung angebaut. Von vielen aufgrund ihres penetranten Geruchs gehasst, gilt die „Stinkfrucht“ anderen, insbesondere den Chinesen als Delikatesse.Wir fahren mit einem Remork zu einer der nahegelegenen Pfeffer-Farmen. Es ist knüppelheiß und die Reisfelder liegen noch trocken.Eigentlich sollte die Regenzeit bereits eingesetzt haben, doch die Locals sagen uns, dass auch diese sich immer weiter nach hinten schiebt.Wir entscheiden uns bewusst für die kleine Sindora-Pfefferplantage. Als erstes werden die Tiere in Beschlag genommen.Vormittags wird hier der frische Pfeffer geflückt. Die heißen Nachmittagsstunden werden beim Sortieren im Schatten verbracht.Die Kinder werden gleich angelernt.Die beiden Schwestern Keo und Malika erklären uns, dass große Flächen im Süden Kambosschas durch umherziehende Nomadenfamilien nach und nach kahl geschlagen wurden.Bevor sie mit dem Pfefferanbau begonnen, haben sie einen Großteil der 9 Hektar Land mit alten Baumarten wiederaufgeforstet.Der frische Pfeffer ist grün und wird bei fortgeschrittener Reife rot. Trocknet man den grünen Pfeffer werden die Körner schwarz. Wenn man den roten Pfeffer in Wasser einweicht, löst sich die Schale und nach dem Trocknen wiederum bleiben weiße Körner zurück. Alle vier Arten stammen also von der gleichen Pflanze.Die Kids helfen begeistert beim Waschen der frischen Pfefferkörner. Natürlich decken wir auch unseren Eigenbedarf (für die nächsten Jahre;-) Leider kann man den Grünen Pfeffer, der uns am besten schmeckt nicht lagern (da er dann trocknet und schwarz wird).Auf dem Rückweg nach Kampot fahren wir durch die Salinen. Aufgrund des Regens in der letzten Nacht stehen diese leider unter Wasser, sodass wir nur ein paar Salzränder entdecken können.Weil es so gut war, kehren wir nochmal zum Frühstück ins Epic Arts Cafe ein. Mit einem Teil der Einnahmen werden lokale Bildungsprojekte unterstützt.Nebenan finden wir einen Minigolfplatz!Unser liebster Fruchsaftstand. Der gutmütige Khmer füttert uns mit jeder Menge wissenswerten und nicht-wissenwerten Geschichten über Kambodscha.Seine Spezialität ist Spatzennest-Saft (ganz links im Bild). Davon lassen wir aber lieber die Finger!Wir machen einen Daytrip nach Kep, einem alten französischen Seebad.Auf dem Weg bestaunen wir mal wieder die abgefahrensten, fliegenden Händler.Wir besuchen Kep nicht um ins Meer zu springen, sondern um den berühmten Krabbenmarkt zu erkunden.Zunächst stärken wir uns mal mit ein paar Oktopus-Spießchen.Dann sehen wirt uns ausgiebig um……bevor wir uns für eines der vielen einfachen Seafood-Restaurants entscheiden.Der Krebs mit frischem grünen Pfeffer schmeckt tatsächlich fabelhaft, wenn man ihn denn aus der Schale bekommen hat!Der Strand von Kep reißt uns nicht gerade vom Hocker, ist aber bei den Kambodschanern als Ausflugsziel offensichtlich sehr beliebt.Wir sind nur noch wenige Kilometer von Vietnam entfernt und entscheiden uns schließlich aufgrund Qualität und Preisgefüge der Unterkünfte auf den kambodschanischen Inseln, stattdessen Pho Quoc vor der Küste Vietnams anzusteuern. Der Weg zur Grenze wirkt surreal. Eine staubige Schotterpiste entlang einer unentwickelten Küste.Wir verlassen Kambodscha zu Fuß. Das Land hinkt der Entwicklung seiner Nachbarn immer noch weit hinterher. Wir haben hier eine spannende Zeit gehabt, wenn auch uns die Hitze ganz schön zu schaffen gemacht hat.Auf geht es nach Vietnam. Wir freuen uns auf Kafffee, Pho und Seafood!
Der Grenzübertritt sieht schon ganz schön vage aus.Aber ist ja alles gut gegangen.
Jetzt werdet ihr ja entschädigt für die Unannehmlichkeiten in puncto Quartier…
Gut fand ich,dass ihr solche Sachen auch veröffentlicht habt.Sonst wäre doch alles nur Friede,Freude, Eierkuchen.
Alle guten Wünsche fuer die verbleibende Zeit.
Grosse Freude aufs Wiedersehen.
Wir freuen uns schon sehr auf das Wiedersehens
„Du kannst bleiben wo Pfeffer her kommt“. „Du Pfeffersack“ , sicher gibt es noch mehr Redensarten die an die Zeit erinnern als Pfeffer in Europa fast mit Gold aufgewogen wurde.
So fand ich euren Einblick und eure Informationen sehr interessant , ebenso wie den Einblick in die Kolonialzeit.
Um die Hitze beneide ich euch nicht! Hier ist es gerade sehr angenehm sodass wir mit Catherine, der Freundin von Britta aus Lyon viel unternehmen können.
Langsam nähert sich das Ende eurer großen Reise. Hier geht gerade das Schuljahr zu Ende. Jona wird auf Campingtour gehen, wir sind etwas länger in Ringenwalde.
Wie immer sehr interessant. Ich sehe so etwas gerne als Reiseberichte im Fernsehen,aber nie fühlt man sich so nah am Geschehen wie bei euch.Auf keiner Schule können die beiden so viel lernen wie sie in dieser Zeit erfahren haben.Vertragt ihr das fremde Essen immer? Hier kann man ja Kindern kaum etwas anderes als Nudeln vorsetzen.Es wird mir etwas fehlen wenn eure Reise mal beendet sein wird. Ein bisschen schwitzen wir hier übrigens auch.Heute waren es 35 Grad.Gerade kommt ein kleines Gewitter. L .Gr .Gaby
Hallo Gaby, schön, dass Du weiter dabei bist! Unsere Kids haben schon zuhause fast alles gegessen. Auf Reisen probieren sie alles und mögen auch fast alles. Natürlich das eine mehr und das andere weniger, aber es ist nie ein Problem mit Ihnen in einer Garküche oder auf einem Markt zu essen. Wenn man ein paar Grundregeln beachtet kann beim Essen eigentlich nicht viel schief gehen. Nadja hat einmal Shrimps gegessen, die nicht ganz durch waren (Grundregel verletzt;-) und hatte dann eine gute Woche argen Magentrouble. Ansonsten haben wir bisher keine Probleme gehabt. LG nach Düren!