Wir wollen die letzten Wochen unserer Reise im Süden verbringen. Ein kurzer Flug erspart uns zwei Tagesreisen mit dem Zug und bringt uns nach Hua Hin an der Westküste vom Golf von Thailand.
Wir beziehen zwei Doppelzimmer in einem schnuckeligen Hotel mit Pool im Innenhof.
In Hua Hin steht die Sommerresidenz der Königsfamilie. Die Kleinstadt liegt unweit im Süden von Bangkok und ist der erste nennenswerte Stop auf der 1921 erbauten Zugstrecke von der Hauptstadt nach Singapur.
Hua Hin gilt als Badeort, kann aber natürlich nicht mit dem kristallklaren Wasser um die Golfinseln mithalten. Der breite, weiße Sandstrand eignet sich aber hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge.
Irgenwann lösen Felsen den Strand ab und wir beobachten endlich mal wieder Angler!
In Zentrumsnähe entdecken wir eine Vielzahl von Seafood-Restaurants, die auf Holzpfählen ins Meer gebaut sind.
Das nutzen wir natürlich umgehend aus, nachdem wir in Vietnam und Chiang Mai Wochen fernab vom Meer verbracht haben.
Der größte White Snapper, den wir finden konnten. Gedämpft mit Knoblauch-Limetten-Soße. Köstlich!
Während in den neueren Vierteln die Hochhäuser und Hotels an den Strand branden, besteht die Altstadt in großen Teilen noch aus traditionellen Holzhäusern. Dazwischen liegen kleine Märkte. Pickups liefern Rinder und Rinderhirten an.
Protein gibt es aber auch reichlich in kleineren Darreichungsformen.
Wir müssen unsere Visa verlängern. Nachdem dies in Chiang Mai ziemlich schwierig sein sollte, haben wir das Unterfangen auf Hua Hin vertagt. Leider war uns nicht klar, dass alle öffentlichen Einrichtungen anlässlich des Geburtstags des Königs für mehrere Tage geschlossen sind. So bleibt uns genau ein Tag, um die notwendigen Stempel zu beschaffen. Andernfalls droht Strafe für Overstay.
Es folgt ein Marathon aus Anstehen, Nachfordern von Unterlagen (Hotelbuchung), Scannen, Kopieren und Wiederanstehen, bis wir kurz vor Ladenschluß die verdammten Stempel in unseren Pässen haben. Puh! Die Kinder vertreiben sich derweil quietschvergnügt die Zeit in der Spielhölle nebenan und ergattern schließlich sogar in Teamarbeit ein neues Familienmitglied! Dieses wird kurzum „HuaHin“ getauft.
Zur Entspannung gibt es erstmal Kaffee und kalte Getränke am Meer. Dass an Feiertagen in Thailand offiziell kein Bier ausgeschenkt wird wissen wir mittlerweile. Wir wissen aber auch, dass sich die Straßenverkäufer nicht besonders strikt dran halten;-)
Juchu, die nächsten Wochen Thailand sind uns sicher!
Wir planen die Golfinseln Koh Tao und Koh Phangan zu besuchen, ehe wir zum finalen Stop nach Bangkok zurückkehren werden.
An unserem letzten Abend in Hua Hin haben wir besonderes Glück. Auf der weit ins Meer reichenden Mole findet ein toller Nachtmarkt statt. auf dem Weg übers Wasser sammeln wir Köstlichkeiten von den vielen verschiedenen Ständen ein.
Am Ende der Mole befindet sich der Sitzbereich an dem wir beim Essen von Livemusik beschallt werden. In der Dämmerung gucken wir aufs Meer hinaus und beobachten die Angler um uns herum.
Es gefällt uns so gut, dass wir länger bleiben und irgendwann unvermeidlich eine Toilette benötigen. Die Thais sind ja clever! Damit niemand vorzeitig die Party verlassen muss, gibt es einen kostenlosen Mopedservice zum Badezimmer des nächsten Wohnhauses.
Während man die Mädels fährt, drückt man Kai einfach direkt den Moped-Schlüssel in die Hand.
Wir geniessen den atmosphärischen Abend und freuen uns auf alles, was noch kommen mag!