Kein Besuch Shanghais wäre komplett ohne eines der Hochhäuser zu besteigen und auch das städtebauliche Modell, welches eine ganze Etage in der Urban Planning Exhibition füllt sollte man sich nicht entgehen lassen. Mit ein bißchen mehr Zeit erschliessen sich aber auch noch einige unkonventionelle Orte von denen etwas andere Blicke auf die Skyline zu erhaschen sind. Sich abends in Wohnhochhäuser zu schleichen um sich über Aufzug oder Treppenhaus auf der Suche nach dem perfekten Blick immer weiter nach oben zu arbeiten hat durchaus Suchtpotential. Vorhang auf…

Das Laternenfest an chinesisch Neujahr. 2012 war das Jahr des Tigers der nun 2013 von der Schlange abgelöst wird.

Das Shanghai Modell im Stadtplanungsmuseum. Im Vordergrund die Yanan Elevated Road. Der Huangpu River verläuft quer durch den hinteren Teil, gleich vor der Silhouette von Pudong. Die niedrige Bebauung mit den vielen Bäumen vorne rechts ist die ehemalige französische Konzession, unser Zuhause.

Blick auf Puxi vom World Financial Center. Vor uns der Jin Mao Tower und der Oriental Pearl Tower. Der Bund liegt links von der Mündung des Suzhou Creeks.

Wir befinden uns auf 460m Höhe. Links im Bild die Baustelle des Shanghai Towers, schon jetzt höher und auf dem Weg zur 632m Marke.

Kreuzung der Yanan und der North-South Elevated Road. Aus dem Flur des 21.Stocks einer angrenzenden Wohnmaschine.

Auch bei hartnäckigem Wind und fehlender Absturzsicherung habe ich einen Blick nach unten gewagt. (Immer schön am Stativ festhalten!)

Über diesen Kreisel schraubt sich die Stadtautobahn zur Höhe der Nanpu Brücke empor um die beiden Flußseiten auch oberhalb des Wassers zu verbinden.

Nachdem ich mich durch ein Gitter gequetscht und einen senkrechten Schacht über eine Feuerleiter erklommen habe entlässt mich ein Dachausstieg in ungeahnte Höhen von denen ich mit diesem Blick belohnt werde.
Noch einmal Shanghai – welch eine gelungene Überraschung! Die Ausblicke lassen die Stadt wie verzaubert wirken , aber die Fülle und Größe der Bauten, die raumgreifenden Straßen rufen bei mir auch ein Erschrecken hervor über das immer höher, immer weiter , immer mehr… Der Kai hat sich ja immer schon gerne hoch hinausgewagt, aber das war wohl die Krönung ! Wie gut , dass man erst hinterher davon erfährt. In einer solchen Stadt zu leben – für uns unvorstellbar – war sicher eine besondere Herausforderung . Nun kann man euren Wunsch nach einem deutlich kleineren und naturnahen Lebensraum gut nachvollziehen.