Die Außenbezierke im Westen und Süden Shanghais gehören an ihren Rändern bereits zum sogenannten Wasserland. Ein sumpfiges Tiefland, was durch Tausende von Kanälen und Seen geprägt ist. Die hier gelegenen Dörfer haben trotz der unmittelbaren Nähe zu Shanghai (1 Autostunde) ihren alten Charme erhalten auch wenn Sie mittlerweile von unzähligen Touristenscharen tagtäglich besucht werden und sich dadurch der ein oder andere Fischer seinen Lebensunterhalt nun durch den Souvenierverkauf verdient.

Das kleine alte Städtchen wird auch das „Venedig des Ostens“ genannt. Neben alten traditionellen Häusern aus der Ming und Quing-Dynastie beherrschen vor allem die Kanäle und angeblich 36 Brücken das Bild des Dorfes. Als Fortbewegungsmittel Nummer eins galten schon damals die traditionellen Holzboote, die heute vor allem von Touristen zu einer Rundfahrt genutzt werden.

 

Die bekanntest Brücke von allen ist die Fangsheng Brücke aus dem Jahre 1571. Sie misst 72 m und besteht aus 5 steinernen Bögen. Hier unten am Fuß der Brücke werden in kleinen Plastiktüten Goldfische angeboten, um sie von der Brücke aus freizulassen. Laut Überlieferung gaben buddhistische Gläubige an dieser Brücke den Fischen die Freiheit zurück. Ob sie sich jedoch an der Freiheit in diesem braun-grünem Wasser lange erfreuen können?

 

Yuanjin Buddhist Tempel

 

Langsam gleiten die Kähne durch die Kanäle während die Schiffer mit langen Stangen das Wasser teilen und sich vor herunterhängenden Pflanzen und sehr kleinen Brücken ducken müssen. Mit den Stangen und ihrer Kopfbedeckung sehen sie wie „vietnamesische Gondoliere“ aus.

 

Zhonglong Brücke

 

Auch Zhujiajiao besteht aus den meist ein- oder zeigeschossigen Häuser mit den für China typischen Dachziegeln und Dachsimsen.

 

Die zum Teil aus der Mingzeit stammenden Häuser sind alle zum Fluss ausgerichtet und haben jeweils einem eigenen Zugang. Heute befinden sich in den Erdgeschossen zumeist Restaurants und Cafés.

 

Kahn vor typischer Kanalansicht

 

Taoistischer Stadt Gott Tempel

 

Auf den roten Schleifen sind Gebete und Wünsche notiert, die der Wind weiter trägt.

 

Ansicht einer Gasse

 

Hier und da ein wenig abseits vom Touristenstrom kann man noch chinesische Alltagskultur auf der Straße vorfinden.